Kirche Niewisch
Als ältesten Kirchen in der Niederlausitz werden die Kirche in Steinkirchen bei Lübben und im Bereich von Friedland die Niewischer Kirche, ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, genannt. Sie brannte nach einem Blitzschlag in die Turmspitze am 18. Juli 1783 aus. Auch die drei alten Glocken schmolzen im Feuer. Gerettet von Einwohnern lt. Aufzeichnung im Kirchenbuch:
- ein rotes und ein weißes Altartuch
- zwey zinnerne Leuther, nebst denen Wachsleuther
- Zwey Kelche als eines von Prinz Metaö und ein früer Vergoldet, und einen von Zinn, nebst einer zinnerner Oblat Schachtel
- der Taufengel nebst Becken
- der weiße Chor Rock
- zwey rothe fastende Tüchelgen, welche bey der Communion gebraucht wurden, so aber zimlich alt sind
- der Klingebeütel ebenalls alt
- die Sand Uhr
- fein hallische Biebel in groß Octav
Die Kirche wurde in ihrer heutigen Form auf den Grundmauern 1784 nach dem Wiederaufbau zum 1. Advent neu geweiht. Die Turmspitze wurde wegen widriger Witterungsbedingungen erst am 1. September 1785 aufgesetzt.
Die Kirche besitzt seitlich Korbbogenfenster und Zugänge an beiden Stirnseiten. Der quardratisch einzogene Westturm besitzt eine schiefergedeckte barocke Haube mit Kuppel und Wetterfahne. Die Kirche besitzt eine umlaufende Empore unter einer gewölbten hözernen Bretterdecke. Der Kanzelaltar datiert aus der Zeit des Neuaufbaues der Kirche, ebenso die reparaturbedürftige Orgel, die gestimmt wurde und zu Höhepunkten wieder erklingt.