Geschichte der Streleburg Friedland
Das heutige Stadtwappen Friedlands führt zurück auf die Burgherrschaft des Timo von Strehla (Strehle) im Jahre 1307.
Bereits 1301 erstmals urkundlich erwähnt, wurde die ehemalige Wasserburg nahe dem Dammühlenfließ im Jahre 1518 samt des Ortes und der Dörfer an den Johanniterorden verpfändet. Bei dem verheerenden Stadtbrand 1623 brannte auch die Burg bis auf die Grundmauern nieder.
Der Herrenmeister Graf von Schwarzenberg ließ 1630 den Turm auf drei Stockwerke aufbauen.
Mit dem Bau des Mitteltraktes 1658 als Verbindung zwischen Nord- und Südturm erhielt die Burg ihre prägende Ansicht. Nach kurzer Zeit der Burg in schwedischem Besitz wurde 1767 der Wall auf Grund der kriegstechnischen Unbedeutsamkeit abgetragen. 1811 wurde das Amt Friedland -Schenkendorf königlich-sächsisches Amt, in Folge der Säkularisierung des Johanniterordens.
Somit war die Burg nicht mehr im Besitz des Ordens. 1866 ließ man den damaligen Dammühlenteich ab, die Burg befand sich nun erstmals seit 1401 auf dem Trockenen.
Im Jahre 1875 ging die Burg in den Besitz der Stadt Friedland über. Es wurden im Jahr 1877 neue Schulräume eingeweiht und von 1910 bis 1913 trugen das neue Dach, der Zementspritzputz und die Fertigstellung der Burgmauer sowie die Sicherung der Ecktürme entscheidend zum Erhalt und zur jetzigen Ansicht bei.
Von 1934 bis 1942 fanden während der Nutzung als Truppenführerschule des Reichsarbeitsdienstes umfassende Arbeiten zum Innenumbau statt. Nach der Befreiung Friedlands 1945 diente die Burg als Getreidelager und im Folgejahr wurden Mittelteil und vorderer Turm in Form von 5 Wohnungen genutzt. Die Burg Friedland erfuhr in den Jahren ab 1948 zahlreiche Umbauten und unterschiedliche Nutzungsformen, bis sie 1984 zum Denkmal erklärt wurde. Die Burg war Schule, beherbergte Schulküche, Bibliothek und Apotheke.
Dank umfangreicher Fördermittel und Unterstützung zahlreicher Friedländer Firmen war es möglich, die Burg Friedland ab 1993 aufwendig zu restaurieren und den Burghof neu zu gestalten. Die im Jahr 2020 fertig restaurierte denkmalgeschützte Burgmauer verleiht der Burg, die bis heute Eigentum der Stadt Friedland ist, nun ein würdevolles Ansehen.